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Die Arktis IST ein Ökosystem
by Bill Heal
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Der biologische Reichtum der Seegebiete und Ozean
  Die Kombination und Variation von physischen Faktoren (Eis, Gestein, Sand- und Schlammsubstrate, Temperatur, Salinität, Strömungen, Nahrstoffe und Licht) sind bestimmend für die biologischen Gegebenheiten des System.
  Die Küstengebiete. Geographische Erscheinungsformen als Übergangszonen vom Meer zum Festland sind Ästuare, Deltas, Salzmarschen, Wattgebiete, teils sandige, teils steinige Strände, Buchten, Fjorde nd Steilküsten. Schmale Küstensäume und Flußdeltas bieten Nistplätze und Nahrungsquellen. Die Vögel stellen die sichtbaren und und nach außen gerichteten Beweise für die Produktivität des Meeres dar. Sie ziehen für den kurzen Sommer nach Norden, wobei sie Tausende von Kilometern von den gemäßigten und tropischen Gebieten überwinden, die Küstenseeschwalbe macht sogar einen Rundflug zwischen den Polgebieten und fliegt dabei mehr als 32000 Kilometer. In den Wattengebieten und sandigen Küstenbereichen picken riesige Mengen an Watvögeln nach kleinen Krustentieren, Mollusken, Würmern und kleinen Fischen. Watvögel brüten fast ausschließlioch in der Arktis mit Gesamtpopulationen einzelner Arten bis zu 3.5. Millionen Exemplaren, wobei manche Watvögel (Strand- und Wasserläufer, Knutte) auch die Feuchtgebiete der Tundra benutzen. Seeschwalben brüten in Kolonien und tauchen nach kleinen Fischen in den Küstengewässern. Riesige Kolonien, machmal mehrere Hunderttausend Vögel umfassend, von Trottellummen, Tordalken, Basstölpen, Kormoranen und Papageientauchern nisten in Steilküsten und graben sich in grasbewachsenen Boden ein. Sie tauchen und fischen nach Lodden, Sandaalen, Kabeljauen und anderen Fischen, und werden selber von Raub- und anderen Mövenarten gejagt. Ihre Ausscheidungen sind die Grundlage für leuchtend grüne Vegetationsflecken an den Steilküsten, die im Sommer von ihrem Geschrei widerhallen, im Winter dagegen verwaisen.
  Kontinentalschelfe, Seegebiete und Ozean. Die flachen Küstengewässer unterhalten eine beträchtliche und artenreiche Fauna von Krustentieren, Mollusken, Schwämmen, Würmern, Seeanemonen, Seesternen und kleineren Fischarten. Ihre Lebensgrundlage sind Algen, Detritus oder Plankton, sie stellen die Nahrung für die größeren Fischarten, Vögel und Säugetiere (Robben und Seelefanten) dar. Hier laichen Lodde, Kabeljau und andere Fische im März und April. Jede einzelne Loddenschule kann viele Hundert Tonnen an Fisch enthalten. Sie suchen in tieferen Wasserbereichen nach Nahrung oder ziehen an den Meereisrand, um sich von Plankton zu ernähren - und werden Beute von Seevögeln, Kabeljau, Robben und Walen.
  Das Meereis spielt im marinen Ökosystem eine wichtige Rolle. Im Winter reicht es weit nach Süden, die Maximalausdehnung wird im März erreicht. Es zieht sich im Sommer zurück, bedeckt aber den arktischen Ozean mit einer permanenten Schicht von etwa drei Meter dickem Packeis, welches von Sprüngen und Rissen durchzogen ist. Sogar im Packeis gibt es, auch im Winter, eisfreie, offene Stellen, sogenannte Polynyas, die durch Windbewegungen, Strömungen und den Auftrieb wärmeren Tiefenwassers entstehen. Im Sommer sind im Packeis etwa 10% der Gesamtfläche eisfreies, offenes Wasser.
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Maximum and minimum sea-ice extent(Arctic Pollution Issues: A State of the Arctic Environment Report,AMAP).
Die von den Flüssen herantransportierten Nährstoffe, die auch aus aufsteigendem wärmerem Wasser oder aus der Atmopshäre stammen können, bilden die chemische Grundlage für das Wachstum der Algen. Algen wachsen auf dem Festland, im und unter dem Eis, sowie im offenen Meer. Sie sind daran angepaßt, bei niedrigen Temperaturen zu leben, gedeihen aber auch dort, wo das globale Meerwassertransportsystem die Temperaturen erhöht. Sie können bei dem minimalen Lichteinfall unter dem Eis leben. Diese Algen - die primären Produzenten - sind der Schlüssel für die Nahrungsketten der arktischen Seegebiete und des Ozeans.
Der Eisrand, besonders in den Flachwasserbereich, ist eine besonders produktive Zone. Hier existiert eine komplexe Nahrungskette, die von Algen beweidenden Tieren über verschiedene Räuber bis zum Eisbären und Polarfuchs reicht, die sich in der Nahrungssuche weit aufs Eis hinauswagen. Im offenen Meerwasser bilden treibende Algenteppiche oder Phytoplankton die Nahrungsgrundlage für große und kleine Krustentieren (z.B. Krill), die wiederum dem Hering und der Lodde Nahrung bieten, sowie verschiedenen Arten von Bartenwalen.
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The Arctic Is an Ecosystem, by Bill Heal. http://www.thearctic.is
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