|
Was geschieht
in Zukunft in terrestrischen Ökosystemen? |
|
Die Prognose von Veränderungen
in den nächsten 50-100 Jahren wird sehr schwierig. Es müssen
ja nicht nur die Änderungen im Gleichgewicht zwischen Produktion
und Zersetzung im System berücksichtigt werden, sondern auch
der Grad der Vegetationsausbreitung, der einem Klimawechsel folgt.
Hier können Computermodelle behilflich sein. Das jüngste
Modell faßt die verschiedenen Klimafaktoren zusammen, die
den Klimawechsel vorantreiben, und die daraus resultierenden Reaktion
im Wachstum der Pflanzen und der organischen Bodenbestandteile.
Man erwartet, daß die mittleren Jahrestemperaturen der Region
um etwa 4°C ansteigen, mehr in den nördlichsten Bereichen
der Arktis, weniger in der Subarktis und den borealen Nadelwaldzonen.
Schnee- und Regenfälle werden sich kaum änderen, möglicherweise
wird ein leichter Anstieg um wenige cm pro Jahrzehnt zu verzeichnen
sein. Basierend auf diesen Prämissen wurde ein Modell für
den Zeitraum von 1050 bis zum Jahre 2100 berechnet, für die
zirkumpolaren Regionen nördlich des 50. Breitengrades. Das
Modell prophezeit, daß |
|
- der Nadelwald sich auf Kosten der Tundra ausbreiten wird
- die gegenwärtige Fläche der Tundra bis zum Jahre
2100 halbiert wird.
- die Zunahme an Wald die gestiegene Zersetzung annullieren
wird, sodaß die Region in diesem Jahrhundert weiterhin
ein Nettospeicher von Kohlenstoff sein wird.
|
|
|
|
Viele Faktoren sind zu berücksichtigen,
solche Modelle können daher nur vorläufige Resulte zeitigen.
Veränderungen sind nicht gleich- und regelmäßig.
Es wird Zeiträume und Regionen geben, in denen sich Prozesse
kurzfristig (für Jahrzehnte) aufgrund lokaler Bedingungen und
Klimaänderungen umkehren. Kurzfristige Veränderungen werden
schwer zu erfassen sein, z. T. weil die biologischen Raektionen
hinter dem Klimatrend zurückbleiben. Das System wird sich jedoch
ohne Zweifel ändern. |
|