Lagerstätte von Medvezhka, südlich von Noril'sk. |
Als Grundlage der Rohstoffversorgung
wurden im ausgehenden 20. Jahrhundert die verschiedensten Reichtümer
der Arktis in einer ständig steigenden Rate ausgebeutet. Dazu
gehören die Waldgebiete, die sich in diesen Breitengraden rund
um den Globus ziehen. Nach der Erschöpfung der indonesichen
Wälder begann die japanische Industrie, in wachsendem Maß,
Holz aus Ostsibierien zu importieren. Das größte Gas-
und Ölfeld der USA wurde 1968 in der Prudhoe-Bucht im Norden
Alaskas entdeckt. Die Autoflotte Kaliforniens profitiert davon.
Auf die weltgrößten Öl- und Gasvorkommen stieß
man erst in den sechziger jahren in einem großen Sumpfgebiet
in Westsibirien. Öl und Gas aus diesem Vorkommen stellen heute
die größten Deviseneinkommen der russischen Wirtschaft
dar. Schätzungsweise die Hälfte der bekannten Kohlenreserven
liegen in Sibirien. Es gibt in Sibirien und auch den anderen Gegenden
der Arktis noch weitere wertvolle Rohstoffe. Ein eingeborener Sacha
moniert, daß dieser Teil Sibiriens ihn an ein riesiges Schiff
erinnert, welches mit Schätzen vollgeladen ist und jetzt von
Piraten geentert wird. Nach den Erzen und Mineralen werden sie die
Wälder abholzen. Er schreibt: "Schon beim Schaufeln von
Diamanten, Zinn, Gold, Kohlen und Glimmer in die Schatzkammern werfen
sie ihre gierigen Blicke auf die Berge von Holz, die dieses gewaltige
Schiff über Wasser halten und es vor dem Untergang bewahren." |