|
Die Arktis als
Heimat
Familienleben |
Nach dem ersten Schultag wieder zuhause.
Ewen-Mutter mit Baby beim Reiten.
|
Obwohl Familien mit Eltern und Kindern
im allgemeinen in ihren eigenen Zelten oder Häusern wohnen,
sind sie von einer großen Anzahl von Verwandten abhängig
und sogar von anderen, die auch als Verwandte eingestuft werden.
Gemeinsame Güternutzung und gegenseitige Hilfeleistungen sind
alltäglicher Bestandteil ihres Lebens. |
In früheren Zeiten lernten die
Kinder durch Zuschauen, wie ihrer Väter auf die Jagd gingen,
oder wie die Mütter Fleisch zubereiteten und Häute bearbeiteten.
Heute leben viele in der Stadt und müssen das lernen, was zum
städtischen Leben notwendig ist. Für die noch in der Taiga
oder Tundra lebenden Kinder gibt es ein Problem. Sie müssen
zur Schule gehen. |
Die Schulen sind zumeist in größeren
Orten und Städten, weit weg von den Wohnorten der Eltern. Die
Kinder müssen daher die meiste Zeit in Internaten verbringen.
In den Schulen werden sie in Dingen unterrichtet, die wenig mit
ihrem Leben zuhause zu tun haben, weswegen sie oft den Kontakt zur
Welt ihrer Eltern verlieren. Sie lernen Russisch, Englisch oder
Dänisch und verlernen ihre Muttersprache. Die Kinder der Ewen
nehmen z.B. am Rentiertrieb nur in den Sommerferien teil, und lernen
daher nicht, wie man die Tiere im Winter aufzieht. |
|